
Radfahrer absteigen © Martin Hulin
Ravensburg bremst Radfahrer bei Baustellen an der Radvorrangroute aus
Derzeit gibt es an der Ulmer Straße beim Parkplatz der Oberschwabenhalle eine Baustelle, wodurch der Rad-/Fußweg gesperrt ist. Für Fußgänger gibt es eine Umleitung, die durch Bauzäune abgetrennt ist. Für Radfahrer ist sie aber gesperrt.
Radfahrer sind es gewohnt: Bei Baustellen werden sie vergessen, ausgebremst oder ins Nirgendwo geschickt. Das ist leider auch in Ravensburg so. Aktuelles Beispiel ist die Baustelle an der Ulmer Straße beim Parkplatz der Oberschwabenhalle. Der Radweg hört plötzlich auf; stattdessen gibt es einen Fußweg als Umleitung, der durch Bauzäune abgetrennt ist. Radfahrer werden aufgefordert, abzusteigen und zu schieben. Dabei ist der behelfsmäßige Fußweg genauso breit wie der eigentliche Rad-/Fußweg. Man könnte die Umleitung also auch mit “Fußweg, Radfahrer frei” kennzeichnen. Dadurch dürften Radler diesen Bereich nur mit Schrittgeschwindigkeit (maximal 10 km/h) befahren, wodurch die wenigen Fußgänger dort nicht gefährdet würden.
Besonders schmerzlich ist die Sperre bei der Baustelle, weil sie an der für viel Geld gebauten und von Bund und Land geförderten Radvorrangroute Schmalegg - Weingarten liegt. Was soll eine Radvorrangroute, wenn bei Bauarbeiten nur der Kfz-Verkehr Vorrang bekommt und der Radverkehr ausgebremst wird?
Schon seit längerer Zeit gibt es eine Baustellenzufahrt über den Radweg an der Ulmer Straße zum Vetter-Parkplatz, bei der der Radweg ebenfalls mit der Kennzeichung “Gehweg, Radfahrer absteigen” unterbrochen war. Hier konnte der ADFC Ravensburg beim Ordnungsamt wenigstens erreichen, dass Radfahrer nun nicht mehr absteigen müssen, sondern langsam durchfahren können.